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Junger Mann zum Mitspielen gesucht


Die Heimatbühne Eitze will neu durchstarten und freut sich über weitere Akteure vor und hinter den Kulissen. 
Verden-Eitze – „Jugendlicher Liebhaber gesucht!“ Es darf aber auch „der komische Alte“ sein. „Wir brauchen Männer“, fasst Gerd Blome zusammen, wonach die Heimatbühne Eitze sucht. Früher sei er ja selber noch in die Rolle des Jungspunds auf Freiersfüßen geschlüpft. „Aber das nimmt einem ja keiner mehr ab“, sagt der 64-Jährige und lächelt verschmitzt.
Nach einem ersten Aufruf dazu, so berichten Blome und seine Mitstreiter im Vorstand, Ute Defiebre, Bianca Rath und Florian Panning, hätten sich bereits zwei Frauen gemeldet. Dazu darf sich gerne noch der eine oder andere männliche Akteur gesellen für das nächste Stück, das dann übrigens im Eitzer Schützenhaus aufgeführt wird. Die Heimatbühne möchte wieder in der eigenen Ortschaft spielen, „die Kirche zurück ins Dorf holen“, wie es Gerd Blome formuliert.
Menschen, die hinter den Kulissen mitanpacken, sind ebenfalls willkommen: als Requisiteure, beim Auf- und Abbau, in der Maske, als Helfer beim Umziehen, weil’s zwischen den Szenen oft schnell gehen muss. Vor allem aber sind es Akteure auf der Bühne, die die quirlige Laienspieltruppe für ihren Neustart benötigt.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Zeit sollte allerdings schon mitgebracht werden. Zwar treffen sich die Mitglieder zu Beginn nur einmal pro Woche. Je näher die Aufführungen rücken, desto höher wird jedoch die Schlagzahl. In der Woche vor der Premiere finden nahezu täglich Proben statt. Im März sind dann drei Wochenenden verplant. Ein gewisses Engagement braucht es also.
Geborener Plattsnacker aber muss niemand sein. Kann man alles lernen, weiß Blome. Das gelte auch fürs Gedächtnis, meint Ute Defiebre. Das werde während der Proben auf jeden Fall trainiert. „Sonst dürfte ich gar nicht mitspielen“, fügt die 69-Jährige lachend hinzu.
„Man darf nur nicht menschenscheu sein“, meint Blome, der Regisseur der Truppe. „Ein bisschen Mut gehört dazu“, fügt Florian Panning an. Bianca Rath relativiert. Wer eine der Aufführungen besucht, der möchte etwas zu lachen haben und freut sich auch über kleine Pannen. „Die Leute lieben es, wenn man sich mal verhaspelt.“
Und wenn alle Stricke reißen, sich um Kopf dann doch die große Leere ausbreitet, dann bringt Souffleuse Margret Heinrichs die Laienspieler zurück in die Spur. Sie sei der Fels in der Brandung, sind sich die vier Vorstandsmitglieder einig und deuten damit bereits an, wie groß der Zusammenhalt bei der Heimatbühne Eitze ist.
Gute Gründe zum Mitmachen gibt’s also genug, findet das Leitungs-Quartett. „Weil wir ‘ne tolle Truppe sind“, sagt Ute Defiebre voller Überzeugung. Ihre Mitstreiter nicken. Das gemeinsame Aussuchen eines Stückes, die Proben, der Kulissenbau, die Gestaltung der Kostüme und die Ausgestaltung der Rollen, das ist eben nur der eine Teil. „Die Geselligkeit gehört auch dazu“, sagt Florian Panning und berichtet von gemeinsamen Ausflügen außerhalb der Spielzeit.
Im Herbst aber werden die Mitglieder hibbelig. Dann zieht es sie wieder Richtung Bühne. 2020 gab’s die letzte Inszenierung: „Sofakles – De Couch-Philosoph“, eine Komödie um einen Müßiggänger, der mit Worten erheblich schneller ist als mit Taten. Lustig soll es auch in der neuen Saison zugehen. „Wir spielen Boulevard“, umreißt Gerd Blome knapp das Genre, in dem die Heimatbühne unterwegs ist.
Früher war’s das klassische plattdeutsche Lustspiel, oftmals angesiedelt im bäuerlichen Milieu. Doch hier fehle inzwischen vielen der Zugang. Daher der Wechsel ins Fach der leichten Komödie, bei der es gerne mal ein bisschen frivol zugehen darf. „Berührungsängste darf man nicht haben“, fällt Ute Defiebre in diesem Zusammenhang noch ein, „wenn man mit über 60 Jahren noch jemanden knutschen muss.“
Wer Lust hat, sich der Heimatbühne Eitze anzuschließen, kann unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kontakt zu Florian Panning aufnehmen.

Nachtrag vom 02.10.2023: Die Rollen für das Theaterstück 2024 sind vergeben. Trotzdem bleibt der Aufruf für das Jahr 2025 bestehen.

Text- und Bild aus: Verdener Aller-Zeitung / Mediengruppe Kreiszeitung verfasst von Katrin Preuß
vom: 21. September 2023