Image
Image
Image
Image

Newsletter

Hier kannst du dich für den kostenlosen Newsletter anmelden. Der Newsletter hält dich auf dem laufenden!

Pflege der Eitzer Obstbaumallee

Bei ungemütlichem Wind aber strahlendem Sonnenschein traf sich am Samstag die Baumpflegegruppe, um die Obstbaumallee am Fuß- und Radweg von Eitze zum Gewerbepark Finkenberg fit für den Sommer zu machen.
Gepflanzt worden sind die 17 Apfel-, Birnen, Pflaumen- und Zwetschgenbäume verschiedener Sorten im Frühjahr 2014. Bis auf zwei, die in diesem Jahr ersetzt worden sind, haben sie an ihrem Standort inzwischen Fuß gefasst. In den letzten Jahren wurden sie aber nicht entsprechend gepflegt.
Daher bildete sich im letzten Herbst auf Initiative des Ortsrates hin eine Gruppe interessierter Eitzerinnen und Eitzer, die sich in Zukunft unter der fachkundigen Leitung des Obstbaumfachwartes Burkhardt Wacker um die Bäume kümmern will. Nach einem Grundschnitt in diesem Winter ging es bei diesem Treffen nun darum, die Versäumnisse der letzten Jahre aufzuholen, den quasi „Wildwuchs“ in geregelte Bahnen zu bringen.
Ein junger Obstbaum sollte nicht zu verzweigt wachsen und nur wenige Leitäste haben. Deshalb wurde jeder Baum von der Gruppe in Ruhe und eingehend betrachtet. Der Mitteltrieb und die seitlichen Leitäste wurden festgelegt und danach alle überflüssigen Triebe ausgeschnitten oder eingekürzt, um dem Baum die gewünschte Form zu geben. Der Mitteltrieb wurde in der Höhe eingekürzt, damit die Kraft in die unteren Äste geht. Bei den Leitästen wurden die Spitzen direkt über einer nach außenwachsenden Knospe abgeschnitten, um so die Triebfähigkeit zu erhöhen. Die künftigen Leitäste, die nicht die richtige Stellung hatten, wurden mit einer „Schiene“ aus Haselnussruten versehen und in einem etwa 45 Grad Winkel hochgebunden.  „Das sieht jetzt im Augenblick ganz schön komisch aus,“ meinte eine Teilnehmerin. „Aber im nächsten oder übernächsten Jahr, wenn die Äste genügend Holz entwickelt haben, um in dieser Stellung zu bleiben, werden die Schnüre wieder entfernt.“ Dann können die Äste die Last der hoffentlich reichlichen Früchte tragen.
Ein junger Obstbaum – vor allem Kernobstbäume wie Äpfel und Birnen – braucht in den ersten 15 Jahren regelmäßige Kontrolle und Formschnitte. Die dadurch erreichte Baumstruktur bleibt dann erhalten und muss später in der Regel nur durch kleinere Eingriffe erhalten werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren von Burkhardt Wacker auch, dass Steinobst deutlich weniger Pflege und Schnitt braucht: „die bilden meist von selbst eine relativ gute Krone aus und müssen nur hin und wieder korrigiert werden“. Und wenn ein Rückschnitt nötig ist, sollte er besser im Sommer nach der Ernte erfolgen.
Als nächstes werden an den Bäume Sortenschilder angebracht. Dann kann sich jeder, der entlang der Obstbaumallee geht, informieren, um welche Sorte es sich handelt. Zusätzlich hat jedes Schild einen QR-Code. Scannt man diesen Code mit dem Smartphone, gelangt man zu einer ausführlichen Sortenbeschreibung der jeweiligen Obstsorte.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren zum Schluss sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihres Arbeitseinsatzes. Sie werden sicherlich im Sommer hin und wieder das Wachsen der Bäume kontrollieren und im Herbst hoffentlich die Früchte dieser Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes genießen können.