Am letzten Wochenende haben 28 Eitzer Frauen eine Wildkräuterwanderung unternommen. Das Besondere an dem diesjährigen Frauenausflug des Heimatvereins war, dass keine Anfahrt nötig war: die Heilpflanzen-Expertin Susanne Zweibrück war dafür nach Eitze gekommen – in Zeiten von Corona ein nicht zu unterschätzender Umstand.
Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken ging es dann auf die Suche nach Wildkräutern. Da das Wetter regnerisch war, wurde aus der Wanderung eher ein Spaziergang rund um die Eitzer Tonkuhle. Was es aber auf dem knapp 1,5 km langen Fußweg am Wegesrand alles an Kräutern zu sehen gab, überraschte die Teilnehmerinnen: Brennessel, Holunder, Nerkenwurz, Giersch, Gänsefingerkraut, Eberesche, Löwenzahn, Spitzwegerich, Beifuss, Gundermann, Mädesüss, Taubnessel und Schafgarbe wurden von Susanne Zweibrück hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe, Wirkweisen und Verwendungsmöglichkeiten sachkundig vorgestellt. Sie hat wirklich die Gabe, Menschen für Wildkräuter zu begeistern und das fast vergessene Wissen über Heilpflanzen weiterzugeben. „Ich werde jetzt mit offeneren Augen durch Eitze spazieren, da ich weiß, was es hier so alles an Kräutern gibt und was sie bewirken können,“ meinte eine der Teilnehmerinnen.
Zum Abschluss konnte man das, was man auf dem Spaziergang über die Verwendungsmöglichkeiten der Wildkräuter in der Küche erfahren hatte, praktisch ausprobieren: im Dorfgemeinschaftshaus gab es ein Wild-Kräuterbüffett mit Giersch-Limonade, grünen Wildkräuter-Pfannkuchen, Wildkräuter-Brötchen, Sommerblumen-Butter, Wiesen-Tzaziki, Wildkräuter-Salt und Mädesüß-Creme. Die Eitzerinnen waren begeistert davon, was man mit Wildkräutern so alles zubereiten kann und diese werden wohl Einzug in die ein oder andere Eitzer Küche halten, denn Susanne Zweibrück verteilte zum Schluss noch an alle Teilnehmerinnen ein kleines Heftchen mit Informationen zu den Wildkräutern und den Rezepten zum Nachkochen.
Die Verantwortlichen des Heimatvereins Eitze hat gefreut, dass diese Veranstaltung von der Kreissparkasse Verden mit Mitteln aus dem Reinertrag der Lotterie „Sparen+Gewinnen“ gefördert wurde.
Fotos: Susanne Zweibrück zeigt den Teilnehmerinnen das Fingerkraut; Allein, was Susanne Zweibrück über die Brennessel erzählte, erstaunte die Teilnehmerinnen.